9 Quick Wins für einen leichten Einstieg in Diversity und Inklusion

Evermood
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HR & Kultur

Wer Diversity und Inclusion (D&I) fördert, wird langfristig mit zufriedeneren, motivierteren, kreativeren und gesünderen Mitarbeitenden belohnt. Doch D&I-Programme ins Rollen zu bringen, ist nicht einfach. Ziele und Maßnahmen definieren, eine Kommunikationsstrategie erarbeiten oder Erfolgskennzahlen bestimmen sind nur einige Punkte einer langen To Do-Liste. Hinzu kommen häufig erschwerende Rahmenbedingungen wie knappe Budgets und die Erwartung der Führungskraft, schnell erste Erfolge zu produzieren.

Bevor du im Angesicht der Fülle der Herausforderungen gleich zu Beginn den Überblick verlierst: Plane komplexere Aufgaben wie die Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen sorgfältig und starte zunächst mit leichter umsetzbaren Maßnahmen, wie zum Beispiel unseren 9 Diversity Quick Wins. Diese sind nicht nur risikoarm und budgetfreundlich, sondern wirken sich unmittelbar auf die Unternehmenskultur aus. Letzteres ist besonders wichtig, um die Kolleg:innen umgehend von den Vorzügen einer Vielfalt liebenden Organisationskultur zu überzeugen und dazu anzuregen, diese mitgestalten zu wollen.

1. Genderneutrale Sprache verwenden

Wirf einen Blick auf eure Unternehmenswebseite, Stellenanzeigen und Social Media-Kanäle: Verwendet das Unternehmen durchgehend genderneutrale Formulierungen? Denn sowohl für potenziellen Nachwuchs als auch die aktuellen Mitarbeitenden sendet die entsprechende Wortwahl ein Zeichen für einen inklusiven oder nicht-inklusiven Arbeitsplatz. Dasselbe gilt natürlich auch für das gesprochene Wort in Bewerbungsgesprächen, Team-Meetings oder Feedback-Runden.

2. Elternzeit-Partnerschaften etablieren

Sich mit Unterstützung des Arbeitgebers bewusst Zeit für den Nachwuchs nehmen zu können, ist ein wertvolles Privileg. Doch für viele Eltern ist damit die Sorge verbunden, während der Abwesenheit wichtige Entwicklungen am Arbeitsplatz zu verpassen. Eliminiere diese Bedenken, indem du eine Ansprechperson aus der Abteilung ernennst, die das werdende Elternteil über aktuelle Geschehnisse auf dem Laufenden hält und so die Rückkehr in das Unternehmen erleichtert.

3. Außergewöhnliche Feiertage zelebrieren

Gerade die Anerkennung von Feiertagen unterrepräsentierter Gesellschaftsgruppen und jenseits von Weihnachten, Ostern & Co. zeigt, dass Vielfalt am Arbeitsplatz geschätzt wird. Zelebriert gemeinsam und bewusst alternative Feierlichkeiten wie den Weltfrauentag, die Gay Pride Week oder den Internationalen Tag für Menschen mit Behinderung. Kommuniziere die Unterstützung dabei auch gezielt über eure internen und externen Kommunikationskanäle.

4. Badausstattung überprüfen

Die kostenfreie Bereitstellung von Kaffee, Obstkörben oder anderen Mitarbeitenden-Benefits ist wichtig. Mindestens so lohnenswert ist es, auch Budget für die Ausstattung der Bäder mit Tampons und weiteren Hygieneartikeln freizumachen. Arbeitgebende können auf diese Weise mit Tabus brechen, das Wohlbefinden ihrer weiblichen Angestellten steigern und das Arbeitgeberimage stärken.

5. Mitarbeitenden-Netzwerke etablieren

Seien es Sportzirkel, International Clubs oder LGBTI-Netzwerke: hier können sich Beschäftigte zusammenfinden, die bestimmte Interessen oder Lebenssituationen teilen, ganz unabhängig von Abteilung oder Hierarchiestufe. Solche Netzwerke fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl und somit auch die Identifizierung mit Arbeitgebenden. Rege die Gründung solcher Initiativen durch gezielte Ansprachen oder Aufrufe im Intranet an, unterstütze die Sichtbarkeit durch Bereitstellung eigener Webauftritte und delegiere die Organisation im letzten Schritt schließlich an die Mitglieder selbst.

6. Kamingespräche oder Lunch Talks organisieren

Lade spannende Vorbilder aus der D&I-Community zu einer Diskussion ein, um über die Chancen und Herausforderungen rund um Vielfalt und Inklusion zu sprechen. Solche Veranstaltungen sind nicht nur für beide Seiten lehrreich, sondern signalisieren der Belegschaft, dass das Unternehmen dieses Thema ernst nimmt. Starke D&I Befürworter:innen, die gerne ihre Erfahrungen teilen, findest du vor allem in Communities auf LinkedIn, Xing & Co. oder unter den Unterzeichner:innen der Charta der Vielfalt

7. Eine Weltkarte aufhängen

Eine Spielerei mit großem Effekt: Vielen Mitarbeitenden ist oft nicht bewusst, wie viele Nationalitäten unter dem Dach des Unternehmens vereint sind. Warum also nicht eine Weltkarte an einem öffentlichen Ort aufhängen – zum Beispiel in der Cafeteria, wo jede Person das eigene Herkunftsland mit einer Pinnadel vermerken kann? Das schafft Bewusstsein für die internationale Vielfalt innerhalb der Belegschaft und bietet in Pausen anregenden Gesprächsstoff.

8. Herausragende Arbeit hervorheben

Wer fühlt sich nicht durch ein konstruktives, ernst gemeintes Lob für eine herausragende Arbeit motivierter? An der richtigen Stelle platziert, bietet Lob einen einfachen Weg, um Teammitgliedern Wertschätzung entgegen zu bringen und das Gefühl zu vermitteln, dass sie einen wichtigen Teil des Unternehmens darstellen.

9. Best Practices identifizieren

Während du die passenden Diversity und Inclusion Maßnahmen für dein Unternehmen suchst: Sprich von Anfang an mit deinen Mitarbeitenden und finde heraus, wo D&I bereits jetzt schon eine wichtige Rolle spielt und maßgeblich zu einem Erfolg beigetragen hat. Prüfe gemeinsam, ob diese Maßnahmen skalierbar sind. Falls ja, greife diese auf und ermuntere auch andere Abteilungen dazu, sie zu implementieren.

Durch und durch einfache, mühelose Rezepte für einen echten Kulturwandel gibt es nicht, dafür birgt das Thema zu viel Komplexität. Wenn du mit unseren 9 Quick Wins als Basis für mehr Diversity und Inclusion startest, verfügst du jedoch über eine fundierte Grundlage, um dem Ziel einer inklusiven und respektvollen Unternehmenskultur einen großen Schritt näher zu kommen.


Ermögliche deinen Beschäftigten, Herausragendes zu leisten und dabei gesund und motiviert zu bleiben.